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Prüfen von Schweißverbindungen

Das Prüfen von Widerstandsschweißverbindungen ist eines der heikelsten Themen in der Qualitätssicherung. Mit zerstörungsfreien Prüfverfahren sind beim Punkt-, Buckel- und […]

Prüfen von Schweißverbindungen

Das Prüfen von Widerstandsschweißverbindungen ist eines der heikelsten Themen in der Qualitätssicherung. Mit zerstörungsfreien Prüfverfahren sind beim Punkt-, Buckel- und Rollennahtschweißen keine eindeutigen Aussagen über die Qualität zu erreichen. Aus diesem Grund werden in der Praxis einfache Werkstattversuche und Prüfverfahren eingesetzt. Parallel dazu wird an zerstörungsfreien und „inline“ Verfahren entwickelt.

Beim einfachen Werkstattverfahren werden zur Beurteilung der Schweißqualität Schäl-, Abroll- und Meißelversuche eingesetzt. Die Schweißproben werden damit zerstört und die Art des Bruches sowie die Größe des ausgerissenen Punktes zur Bewertung der Schweißverbindung herangezogen. Man unterscheidet bei der Art des Bruches zwischen einem Ausknöpfen und einem Abscheren. Gerade bei den neuen hochfesten Stahlsorten ist die Aussage aber nicht eindeutig, da es zu Mischbrüchen kommen kann. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch gerade eine Expertengruppe des DVS.

Weitere mechanisch-technologische Prüfverfahren sind der Scherzugversuch, der Kopfzugversuch, der Torsionsversuch oder der Dauerschwingversuch. Abhängig von der konkreten Belastung bzw. den Qualitätsanforderungen werden diese Verfahren eingesetzt.

Als zerstörungsfreies Prüfverfahren kommen hauptsächlich die Meißelprobe und das nachträgliche Ultraschallprüfen zum Einsatz. Beide Verfahren haben ihre Problematiken. Bei höherfesten und dickeren Materialien kann die Meißelprobe nicht mehr eingesetzt werden. Das Ultraschallprüfen macht bei beschichteten Materialien große Probleme, ist abhängig von der subjektiven Beurteilung der Schallfolgen und die Ankopplung der Prüfköpfe ist nicht immer möglich.

Aufgrund dieser Problematiken und der nur stichprobenhaften Auswertung der Qualität geht auch beim Widerstandsschweißen, wie bei anderen Fertigungsverfahren auch, in Richtung „Inline“ Überwachung und Prüfung der Schweißverbindungen. Dies kann sehr gut mit dem PQS weld System realisiert werden. Ein großer deutscher Automobilhersteller hat das PQS weld Verfahren als empfohlenes Prüfverfahren deklariert. Der Vorteil hierbei ist die lückenlose Bewertung aller Schweißungen durch die Erfassung von Schweißstrom und –spannung und die Auswertung durch entsprechende Algorithmen. 100 % aller Schweißungen werden bewertet. Mehr in einer der nächsten Ausgaben der Schweißzeit.

Mehr Informationen dazu finden Sie in den DVS Merkblättern, im Fachbuch Widerstandspressschweißen von Herrn Manfred Krause und wie immer bei Ihrem HWH-Partner.

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