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Schweißnebenzeiten

Nachdem das DIN-Profil eines Schweißprogrammablaufs beim Widerstandsschweißen erläutert wurde, wird heute auf die Bedeutung der Schweinebenzeiten hingewiesen. Schweißnebenzeiten sind alle […]

Schweißnebenzeiten

Nachdem das DIN-Profil eines Schweißprogrammablaufs beim Widerstandsschweißen erläutert wurde, wird heute auf die Bedeutung der Schweinebenzeiten hingewiesen.

Schweißnebenzeiten sind alle Zeiten im Programmablauf, bei denen kein Strom fließt. Doch darum sind sie nicht minder wichtig. Die wichtigsten Nebenzeiten sind die Vorhalte- oder auch Vorpresszeit, die Pausenzeit und die Nachhalte- oder Nachpresszeit. Oft in der Praxis unterschätzt wird die Bedeutung der Vorhaltezeit (VHZ).  Sie muss so lang eingestellt sein, dass die Elektroden sich schließen und den gewünschten Druck aufbauen können. Ist sie zu kurz, kommt es zum Anfangsspritzen, da die nötige Kraft noch nicht aufgebaut ist. Wird sie zu lang gewählt, geht dies auf Kosten der Taktzeit.

Gerade bei modernen Werkstoffen wie hochfesten Stählen oder bei großen Blechdicken arbeitet der Einrichter mit mehreren Schweißimpulsen. Dabei ist die Zeit zwischen den einzelnen Impulsen die Pausenzeit.  Darin erfolgt eine Wärmeverteilung in der Umgebung der Schweißstelle, ohne dass es zu einer vollständigen Rückkühlung der Elektroden kommt. In der Regel ergibt das Pausenzeiten im Bereich von 1 bis 2 Perioden oder 10 bis 50 ms je nach Anwendung.

Die Nachhaltezeit (NHZ) läuft nach der letzten stromführenden Zeit ein. Sie dient der schnellen Abkühlung des Schweißpunktes unter Druck, damit die Schweißstelle Kräfte übertragen kann.

Wie bei der Vorhaltezeit ist auch hier die Dauer von Bedeutung. Motto: so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Bei zu langer Nachhaltezeit kann durch die intensivere Abkühlung das Material verhärten, bei zu kurzer besteht die Gefahr, dass die Schweißpunkte die Kräfte noch nicht aufnehmen können und aufreißen.

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